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5 Fehler bei der Auswahl Ihrer Lehrlinge

Kaum haben die neuen Lehrlinge mit ihrer Lehre begonnen, geht es in vielen Lehrbetrieben schon wieder mit der Suche nach den potentiell Besten für das nächste Jahr los. Der Zeitpunkt der Lehrlingsauswahl verschiebt sich dabei immer weiter nach vorne. Hat man früher noch nach Weihnachten die meisten Bewerbungen erhalten, ist in den letzten Jahren feststellbar, dass immer mehr Bewerber auch unter dem Jahr den Weg in eine Lehre suchen. Wir unterstützen viele Unternehmen bei der Neukonzeption und der Durchführung von Auswahlverfahren und haben die 5 häufigsten Fehler, die uns immer wieder begegnen, hier zusammengefasst. Ziel ist es, dass Sie diese in Ihrem Lehrbetrieb vermeiden oder beseitigen können.

Fehler 1: Schulnoten für wertvolle Informationen halten

Wir beobachten immer noch recht häufig, dass ein großes Augenmerk auf das Schulzeugnis gelegt wird, welches den Bewerbungsunterlagen beigelegt wird. Wir raten davon ab, diesem Dokument zu viel Bedeutung beizumessen, da wir aus unserer Erfahrung gelernt haben, dass Schulnoten selten das tatsächliche Leistungsniveau abbilden. Lehrer geben bessere Noten, weil sie den jungen Menschen keine Steine in den Weg legen wollen, oder geben, aufgrund einer gewissen Antipathie einem bestimmten Schüler eine schlechtere Beurteilung. Das Zeugnis sollte also nicht zu ernst genommen werden.

Fehler 2: Einen veralteten oder kopierten Bewerbungstest verwenden

Natürlich ist es notwendig, die Kompetenzen eines Bewerbers zu überprüfen und je zielgerichteter dies erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit am Ende auch die richtige Entscheidung treffen zu können. Leider sehen wir in vielen Lehrbetrieben, dass veraltete Tests seit Jahrzehnten gleiches Wissen abfragen, das nicht mehr unbedingt etwas mit den geforderten Fähigkeiten, die heute für das Erlernen des Berufs nötig sind, zu tun hat. Außerdem werden oft Tests, die von irgendwelchen Interessensvertretungen bereitgestellt werden, oder im Internet zu finden sind, unreflektiert abgekupfert und durchgeführt. Besser ist ein individuell auf den Lehrbetrieb abgestimmter Test, der auf Basis eines Anforderungsprofils für jeden einzelnen Lehrberuf gestaltet wird und eine entsprechende Gewichtung der einzelnen Themengebiete und Fragen aufweist.

Fehler 3: Keine automatisierten Auswertungen nützen

Auch in größeren Betrieben sehen wir oft, dass Bewerbungstests oder Ergebnisse aus Bewerbungsgesprächen noch händisch ausgewertet werden. Dabei wird von allen Beteiligten enorm viel Zeit aufgewendet und auch die Fehleranfälligkeit ist recht hoch. Es ist mittlerweile auch für kleine Lehrbetriebe sinnvoll und leistbar, möglichst viele Elemente eines Auswahlverfahrens digitalisiert und automatisiert abzubilden und auszuwerten. Dabei meinen wir nicht, dass alles nur mehr virtuell stattfinden soll, aber man kann beispielsweise die Bewertungen einer Arbeitsprobe gleich am Computer durchführen, die dann wiederum automatisch in ein Gesamtleistungsprofil einfließen. Die einmalige Einrichtung dieser Möglichkeiten spart von Beginn an Zeit, Kosten und Nerven.

Fehler 4: Ein einstufiges Auswahlverfahren durchführen

Leider sehen wir oft, dass nach der Sichtung der Bewerbungsunterlagen nur mehr ein Bewerbungsgespräch geführt wird, welches darüber entscheidet, wer die Lehrstelle bekommt. Oft erfolgt dieses Gespräch nicht einmal nach einem standardisierten Schema. In anderen Fällen wird nur auf Basis der Testergebnisse eine Entscheidung über die Vergabe der Lehrstelle getroffen. Auch das greift in unseren Augen viel zu kurz. Ein mehrstufiges, standardisiertes Auswahlverfahren ist heutzutage auch in kleinen Lehrbetrieben ein Muss, um die Chance auf einen passenden Lehrling zu erhöhen.

Fehler 5: Am Ende doch eine Bauchentscheidung treffen

Diese Problematik beobachten wir leider auch sehr oft. Es gibt ein ausgeklügeltes Auswahlverfahren auf Basis eines konkreten Anforderungsprofils und es werden mit unterschiedlichen Methoden zahlreiche Kompetenzen abgecheckt. Es steht am Ende ein umfassendes, aussagekräftiges Leistungsprofil und ein Gesamtranking der Bewerber als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung und trotzdem fällt der Chef dann eine Bauchentscheidung nach reinen Sympathiewerten. Natürlich ist diese Herangehensweise auch völlig legitim, in unseren Augen allerdings nicht sinnvoll und wenn ich mich schon für diese Art von Auswahl entscheide, dann ohne den ganzen Aufwand davor.

Wichtig ist jedenfalls den für den jeweiligen Lehrbetrieb besten Weg zu finden, um effizient und effektiv die besten Jugendlichen auszuwählen, die für die jeweilige Lehrstelle passend sind.

Wie wir Sie dabei unterstützen können, erfahren Sie in einem kostenlosen Beratungsgespräch mit unseren INTELLEXI-Projektleitern.

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