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Wenn das Lehrstellenmarketing nicht die Unternehmenskultur widerspiegelt, ist jeder ausgegebene Euro Geldverschwendung

Momentan ist es wieder sehr stark erkennbar. Der Wettbewerb um die besten Talente, die eine Lehrstelle suchen, bewegt sich in diesem Jahr auf den Höhepunkt zu. Dabei ist es erstaunlich, dass es offensichtlich nur Lehrbetriebe gibt, bei denen es eine Top-Ausbildung, motivierte Ausbilderinnen und Ausbilder und ein hervorragendes Arbeitsklima gibt, um nur einige Punkte zu nennen. Die Realität, die Jugendliche dann in einigen Fällen vorfinden, ist leider eine ganz andere.

Sollte das Lehrstellenmarketing eine reine Ansammlung von leeren Versprechen in Hochglanzbroschüren, Imagevideos und Social-Media-Beiträgen sein, wird das Pferd allerdings von hinten aufgezäumt.

Wenn das Lehrstellenmarketing nicht die tatsächliche Unternehmenskultur widerspiegelt, ist jeder ausgegebene Euro reine Geldverschwendung! Das führt dann zur Enttäuschung für die Lehrlinge und den Lehrbetrieb. Lehrabbrüche bereits in der Probezeit oder noch schlimmer danach. Schlechte Mundpropaganda und eine Negativspirale für alle Beteiligten sind nur einige mögliche
Folgen.

Natürlich gibt es viele hervorragende Lehrbetriebe. Das steht außer Zweifel und es wird in den nächsten Jahren auch eine weitere Qualitätssteigerung in der Lehre stattfinden, weil es gar nicht mehr anders geht. Diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen und eine riesige Chance für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Bevor man als Lehrbetrieb aber viel Geld in Marketing für die offenen Lehrstellen investiert, sollten diese Fragen ehrlich mit JA beantwortet werden können:

  • Würden meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren eigenen Kindern eine Lehre bei uns empfehlen?
  • Gibt es Initiativbewerbungen, auch wenn wir gerade nicht aktiv nach Lehrlingen suchen?
  • Können wir mit ruhigem Gewissen behaupten, dass wir eine moderne und professionell strukturierte Ausbildung anbieten, die am Ende eine echte Zukunftsperspektive bietet?
  • Arbeiten bei uns die Besten = am besten geeigneten Persönlichkeiten mit den Lehrlingen?


Diese Reflexionsfragen sind rein exemplarisch als Anregung gedacht und natürlich nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Spektrums. Erst, wenn diese Fragen ehrlich mit JA beantwortet werden können, ist es Zeit für professionelles Lehrstellenmarketing.